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Modul „Gender, Diversity und Gender Mainstreaming“

Qualifikationsziele

Qualifikationsziel dieses Moduls ist die Fähigkeit zum reflektierten, gleichstellungsorientierten Umgang mit Geschlechterverhältnissen in der Arbeitswelt. Die Studentinnen und Studenten werden in die Lage versetzt, Strukturen, Handlungsweisen und Kommunikationsformen von und in gesellschaftlichen Organisationen zu erkennen, die unmittelbare und mittelbare Diskriminierungen aufgrund des „Geschlechts“ zur Folge haben.

Die Studentinnen und Studenten lernen anhand von Praxisbeispielen insbesondere Gender Mainstreaming als Strategie der Organisationsentwicklung und -steuerung kennen. Ihnen wird vermittelt, wie Gender Mainstreaming im Bereich des Personalmanagements zum Tragen kommt und sich vor allem als Aufgabe für Führungskräfte darstellt. Die Studentinnen und Studenten werden in die Lage versetzt zu erkennen, was fachliche Gender-Kompetenz als Qualifikationskriterium für verschiedene Arbeitsbereiche heißt. Gleichzeitig werden die Kenntnisse zu „Geschlecht“ als sozialer Kategorie und zu deren Bedeutung im beruflichen Alltag vertieft sowie entsprechende Interventionsformen erlernt.

Das Angebot richtet sich vor allem an Studentinnen und Studenten, die über erste Kenntnisse der Gender Studies verfügen und für ihre zukünftige Berufstätigkeit organisationssoziologisches und gleichstellungspraktisches Wissen erwerben möchten.

Inhalte

Im Mittelpunkt steht das Konzept des Gender Mainstreamings als gleichstellungspolitische Strategie, seine Rahmenbedingungen und Umsetzungsmöglichkeiten in Organisationen. Das Konzept des Diversity Managements wird in Bezug zu Gender Mainstreaming gesetzt und als zusätzliches unternehmensstrategisches Gleichstellungsmodell vorgestellt. Im Speziellen wird Diversity Management als eine organisationsinterne Strategie eingeführt, in der es darum geht, die Verschiedenheiten von arbeitenden Menschen aus unterschiedlichen sozialen Systemen zu verstehen und zu vernetzen, ohne benachteiligende Strukturen und Barrieren zu reproduzieren. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt sowohl auf der Verwobenheit und dem Zusammenwirken der Ungleichheitskategorien wie z. B. „Geschlecht“, „Alter“, „soziale Schicht“', „Ethnizität“ und „Religion“ als auch auf der Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Strategien Gender Mainstreaming und Diversity Management.

In praktischen Übungen in Form von interaktiven Trainings lernen die Studentinnen und Studenten, Geschlechterverhältnisse in ihrer Vielfalt zu reflektieren. Ziel ist es, gesellschaftliche Normierungen und Stereotypisierungen zu erkennen und ihnen bewusst entgegenwirken zu können.