Im Rahmen der Veranstaltung „Theorie und Geschichte von Geschlechterverhältnissen - Körper, Geschlecht und
Rassismus in historischen und theoretischen Perspektiven“
Vortrag von Eva von Redecker, Universität Verona
Der Vortrag argumentiert im Anschluss an intersektionale und abolitionistische Theorien, dass
liberale, kapitalistische Gesellschaften nicht nur historisch mit gruppenbezogener
Unterdrückung einhergingen, sondern diese systematisch reproduzieren. Diese
Unterdrückung lässt sich in Analogie zu materiellen Eigentumsverhältnissen als soziale
„Sachherrschaft“ bezeichnen. In sozialer Sachherrschaft werden bestimmte Aspekte von
Personen – etwa Reproduktionsfähigkeit, Mobilität, Personenstatus – zu Domänen der
Fremdverfügung. Sie statten priviligierte, als Selbsteigentümer angesehene Subjekte mit
Verfügungsansprüchen über verdinglichte Andere aus. Modernen Gesellschaften sind folglich
durch die Gleichzeitigkeit zweier ineinandergreifeder Akkumulationsregime gekennzeichnet,
nämlich der Profitmaximierung und der Eigentumsfixierung.
Zeit & Ort
05.07.2021 | 16:00 - 18:00
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