Open Gender Platform
Das Projekt Open Gender Platform hat sich zum Ziel gesetzt, die Transformation zu Open Access in der deutschsprachigen Geschlechterforschung weiter voranzutreiben sowie bestehende Open-Access-Projekte miteinander zu vernetzen.
Im Projekt wurde eine Publikationsinfrastruktur entwickelt, die wissenschaftliche Veröffentlichungen der Geschlechterforschung frei zugänglich und nutzbar macht. Die Plattform bietet ein Dach für alle Open-Access-Aktivitäten in der Geschlechterforschung und Angebote für das gesamte Spektrum der Publikationsanliegen. Dazu gehört auch der Dialog über die heterogenen Strukturen der Wissensgewinnung und -verbreitung in einem multidisziplinären Forschungsfeld und über die Zugangsmöglichkeiten und Ausschlüsse in offenen Publikationsformaten.
Neben praktischen Fragen der Umsetzung, Förderung und Weiterentwicklung der jeweiligen Publikationskontexte wurde das Projekt kontinuierlich begleitet durch Evaluation, Netzwerkarbeit, Schulungs- und Beratungsangebote. Dabei adressierten die einzelnen, aufeinander aufbauenden Arbeitspakete systematisch Aspekte von Publikations- und Rezeptionsprozessen, die für die Modernisierung des Publikationsverhaltens in der Geschlechterforschung von besonderer Bedeutung sind.
Zentral für diese Modernisierung und Akzeptanzsteigerung waren die Prüfung und Bereitstellung technischer Publikationsinfrastrukturen, die Integration neuer Publikations- und Begutachtungsformate, die Entwicklung barrierearmer Format- und Satzvorlagen sowie die Etablierung von Unterstützungs- und Vernetzungsstrukturen. Im Sinne größtmöglicher Transparenz wurden sämtliche Projektfortschritte und Projektergebnisse fortlaufend im Open Access veröffentlicht, innerhalb des Feldes der Geschlechterforschung beworben und mit den jeweiligen Akteur*innen diskutiert.
Über den eigentlichen Forschungszusammenhang hinaus regte das Projekt zu einem fortlaufenden Austausch über die Open-Access-Publikationsgepflogenheiten und -ansichten innerhalb der Geschlechterforschung an: Wie lassen sich offene, transparente und partizipative Publikationsformen realisieren? Welchen Beitrag kann die Geschlechterforschung mit ihren heterogenen Strukturen und Kulturen des Wissens zum freien Fluss von Informationen leisten? Lassen sich Prozessqualität und Sichtbarkeit der Ergebnisse der Geschlechterforschung durch Open-Access-Publikationsmodelle steigern?
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen der „Förderrichtlinie des freien Informationsflusses in der Wissenschaft – Open Access“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und unterstützt von der Fachgesellschaft Geschlechterstudien. Nach Ablauf des Projekts im Oktober 2020 hat die Fachgesellschaft Geschlechterstudien die Trägerschaft für die Open Gender Platform übernommen.
Das Webangebot der Open Gender Platform, das im September 2019 online gegangen ist, bietet Open-Access-Formate und Tools wie die offene Gutachter*innen-Datenbank und den Schlagwortindex GenderOpen. Durch Informationsangebote zu Technologien, Geschäftsmodellen und Qualitätssicherung werden Redaktionen und Autor*innen aus der Geschlechterforschung bei der Transformation zu offenem wissenschaftlichem Publizieren nachhaltig unterstützt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Projekt-Blog.
Links zum Thema: https://opengenderplatform.de