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Gender Lunch Talks im SoSe 2025

Gender Lunch Talks SoSe 2025

Gender Lunch Talks SoSe 2025
Bildquelle: CeDiS FU Berlin

Das Margherita-von-Brentano-Zentrum präsentiert im Sommersemester 2025 erneut Projekte und Neuerscheinungen aus dem Bereich der Geschlechterforschung der Freien Universität Berlin.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, Lunch mitzubringen und mitzudiskutieren!

Inputs


Donnerstag, 19.06.2024, 12:30-13:30 Uhr

Özge Yaka (Institut für Geographische Wissenschaften)

Fighting for the River: Gender, Body, and Agency in Environmental Struggles

Fighting for the River portrays women's intimate, embodied relationships with river waters and explores how those relationships embolden local communities' resistance to private run-of-the-river hydroelectric power plants in Turkey. Building on extensive ethnographic research, Özge Yaka develops a body-centered, phenomenological approach to women's environmental activism and combines it with a relational ontological perspective. In this way, the book pushes beyond the “natural resources” frame to demonstrate how our corporeal connection to nonhuman entities is constitutive of our more-than-human lifeworld. Fighting for the River takes the human body as a starting point to explore the connection between lived experience and nonhuman environments, treating bodily senses and affects as the media of more-than-human connectivity and political agency. Analyzing local environmental struggles as struggles for coexistence, Yaka frames human-nonhuman relationality as a matter of socio-ecological justice.

Hybrid-Veranstaltung
Teilnahme unter:
https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=mcc9b2e426ce66e25e1491b19045bb185
Oder im Raum K 31/102, Freie Universität Berlin, Rostlaube


Donnerstag, 26.06.2024, 12:30-13:30 Uhr

Cilja Harders (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft)

The revolution cannot be unfelt - Affect, emotion and political protest in Egypt

The pictures of occupied Tahrir Square went viral in 2011 and became an almost global icon of (successful) mass protest, imbued with hope and enthusiasm. The talk introduces the concept of the Midān Moments concept developed by Bilgin Ayata and me (Ayata/Harders 2023) in order to understand the workings of affect and emotion in political protest in Egypt. I argue that the revolutionary situation of 2011 was a cognitive as well as a bodily experience. The occupation of Tahrir Square in 2011 as a space and an event which enabled new and different feelings to come into being. I argue that such feelings cannot be unfelt, even after years of repression and depression. Thus, a situated, intersectional conceptualization of affect and transformations allows to account for the more long-term, less visible, and more subtle forms of change which grew out of the Egyptian uprising.

Hybrid-Veranstaltung
Teilnahme unter:
https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=m1f11e6f0fa35589830863be7a505c027
Oder im Raum K 31/102, Freie Universität Berlin, Rostlaube


Donnerstag, 03.07.2024, 12:30-13:30 Uhr

Heike Pantelmann (Margherita von Brentano-Zentrum), Jennifer Chan de Avila (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft)

Menstruelle Gesundheit & Arbeit: Wechseljahre im Fokus

Menstruelle Gesundheit ist in der Arbeitswelt nach wie vor ein weitgehend vernachlässigtes Thema. Während Menstruation und zyklusbedingte Herausforderungen allmählich mehr Sichtbarkeit erlangen, bleiben die Wechseljahre der größte blinde Fleck in diesem Bereich. Obwohl sie Millionen von Menschen betreffen, werden sie weiterhin als rein private oder medizinische Angelegenheit betrachtet, anstatt als strukturelles Problem, das geschlechtsspezifischen Altersdiskriminierung und Ungleichheiten in der Arbeitswelt verstärkt. Doch was wäre, wenn Wechseljahre nicht als individuelle Herausforderung, sondern als eine zentrale Frage der Arbeitswelt betrachtet würden—eine, die strukturelle anstelle von rein persönlichen Lösungen erfordert?

Wechseljahre sind nicht nur eine biologische Veränderung, sondern auch ein gesellschaftliches und strukturelles Phänomen, das tief in Arbeitskulturen, Machtstrukturen und sozialen Normen verwurzelt ist. Das anhaltende Stigma führt dazu, dass viele Beschäftigte ihre Symptome aus Angst vor Diskriminierung verbergen, was zu Selbstzensur, Ausschluss und dem Verlust wertvoller Fachkräfte führt. Um dies zu ändern, müssen Organisationen grundlegende Konzepte von Gesundheit, Produktivität und Inklusion überdenken. Es reicht nicht, oberflächliche Maßnahmen anzubieten—Wechseljahre müssen als Teil einer umfassenden Strategie für Gleichstellung und Wohlbefinden am Arbeitsplatz integriert werden. Basierend auf dem Buch Wechseljahre am Arbeitsplatz: Handlungskonzept für ein innovatives betriebliches Gesundheitsmanagement (Chan de Avila & Nitsche 2025) untersucht dieser Vortrag Wechseljahre aus drei zentralen Perspektiven: der physischen, psychischen und sozio-affektiven, und zeigt, warum sie als mehr als nur ein privates Gesundheitsproblem verstanden werden müssen.

Wie offenbaren Wechseljahre die Grenzen bestehender betrieblicher Gesundheitsmaßnahmen? Wie beeinflussen die Wechselwirkungen von Geschlecht und Alter berufliche Werdegänge? Und vor allem: Wie könnte ein wirklich wechseljahrefreundlicher Arbeitsplatz aussehen? Dieser Vortrag lädt dazu ein, Wechseljahre als eine zentrale Herausforderung für die Transformation der Arbeitswelt zu betrachten, eine, die traditionelle Vorstellungen von Arbeit, Gesundheit und Inklusion infrage stellt. In einer interaktiven Diskussion werden wir erkunden, wie Organisationen, Richtlinien und kulturelle Narrative angepasst werden müssen, um sicherzustellen, dass Wechseljahre nicht länger eine unsichtbare Karrierenbremse sind, sondern als natürlicher und unterstützter Lebensübergang anerkannt werden.

Hybrid-Veranstaltung
Teilnahme unter: https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin/j.php?MTID=maafdbbaaa4be9af09dd4838a33c1f1b4
Oder im Raum K 31/102, Freie Universität Berlin, Rostlaube