Wissenschaftstag #4GenderStudies – 18. Dezember 2017/18/19/20
Seit seiner Entstehung im Jahr 2017, beteiligt sich das MvBZ am Wissenschaftstag #4GenderStudies, der jährlich am 18. Dezember stattfindet.
Geschlechterforscher*innen und Universitäten im deutschsprachigen Raum beteiligen sich mit dem Ziel, die Vielfalt der Geschlechterforschung zu zeigen und die wissenschaftliche Bedeutung des Feldes deutlich zu machen.
Das MvBZ organisiert verschiedene Online- und Offline-Aktionen und informiert über Aktivitäten und Projekte am MvBZ sowie die Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin. Darüber hinaus hat das MvBZ unterschiedliche Vor- und Nachbereitungsworkshops, die zur weiteren Vernetzung im Feld dienen, ausgerichtet. Eine Bilanz des ersten Aktionstages gezogen wurde mit der Veranstaltung “#4GenderStudies … und jetzt weiter: Positionierung und Forschungsentwicklung (in) der Geschlechterforschung”, die im April 2018 an der Freien Universität Berlin stattfand. Ziel war es, das Selbstverständnis der Geschlechterforschung auszuloten und zu stärken, sowie in weitergehende wissenschaftliche Arbeiten und politische Interventionen zu überführen. Im Juni 2019 wurde eine Bilanz des Wissenschaftstages 2018 gezogen und über nachhaltige Strategien für die Zukunft nachgedacht und der Frage nachgegangen, wie Wissenschaftskommunikation in der Geschlechterforschung/Gender Studies insbesondere in Social Media gelingen kann.
Im Rahmen des Aktionstages kooperiert das MvBZ mit der Stabsstelle Presse und Kommunikation der Freien Universität Berlin. In 2018 wurde gemeinsam die Twitter-Aktion #FakeAndFact organisiert, in der Vorurteile gegenüber den Gender Studies und ihren Forschungsergebnissen, Statements und Erläuterungen von Wissenschaftler*innen der Freien Universität gegenübergestellt wurden. Die Reichweite der Kampagne auf Twitter war überdurchschnittlich gut; insgesamt wurden knapp 120.000 Personen mit diesen Tweets erreicht.
Zudem wurde der FU-Instagram-Account im Rahmen eines „Insta-Takeover“ von Dr. Sabina García Peter für eine Woche übernommen, und es wurde dort über den Wissenschaftstag und das MvBZ berichtet.
Auch mit der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg), die in 2018 ein BarCamp an der Technischen Universität organisiert hat, wird intensiv kooperiert.
In 2019 wurde die Kooperation mit anderen Einrichtungen und Wissenschaftler*innen außerhalb der FU Berlin verstärkt. 2019 hat das MvBZ eine kollektive Video-Aktion koordiniert, in der Hochschulakteur*innen eingeladen wurden, den Satz „Geschlechterforschung ist für eine demokratische Gesellschaft wichtig, weil…“ zu vervollständigen. An der FU Berlin gab es 13 Mitstreiter*innen, in ganz Deutschland über 40. Die Videos wurden von der Stabsstelle Presse und Kommunikation der Freien Universität Berlin und vom MvBZ selbst in verschiedenen Social-Media-Kanälen, vor allem aber auf Twitter veröffentlicht.
Darüber hinaus wurde ein Webinar zu „Genderkompetenz für die Lehre“ gemeinsam mit der ‚Toolbox Gender und Diversity in der Lehre‘ an der Freien Universität Berlin organisiert.
Eine Bilanz des Wissenschaftstages 2019 wurde im Rahmen der Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG) in Berlin gezogen.
2020 wurde der Fokus in Berlin auf die Intersektionalität von Gender & Race gesetzt und verschiedene Einrichtungen beschäftigten sich mit Rassismus & Gender Studies. Es wurde der Frage nachgegangen, welchen Beitrag die Gender Studies leisten können, wenn es um rassistische Strukturen in der Wissenschaft geht, aber auch um Formen des Widerstands und die Möglichkeit von Solidarität mit Black Lives Matter, postkolonialen Bewegungen und postmigrantischen Politiken.
In diesem Rahmen organisierte das MvBZ am 15. Dezember die Online Podiumsdiskussion „(Anti-)Rassismus an Hochschulen“ (in Kooperation mit der Toolbox Gender und Diversity in der Lehre).
In diesem Kontext wurde auch am 16.Dezember ein Online-Release für das Buch „Intersektionale Sozialforschung“ (transcript, 2020) von Kathrin Ganz und Jette Hausotter veranstaltet.